Waldschule ist neu im Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“
Wie erklärt man Grundschülern Begriffe wie Rassismus, Courage und Vielfalt? Die städtische Grundschule Waldschule hat sich bereits vor über einem Jahr auf den Weg ins Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gemacht, indem Themen wie Vielfalt und Kinderrechte immer wieder im Schulleben thematisiert wurden. Am 20. November verlieh Lotte Schelleckes vom Kommunalen Integrationszentrum Recklinghausen die Aufnahmeurkunde bei einem Festakt mit allen Schülerinnen und Schülern der Waldschule in deren Turnhalle.
Schulleiterin Ann-Christin Rietschle zeichnete den Weg über Vorlesetag, Weltkindertag und eine große Projektwoche, an deren Ende eine Abstimmung stand, in der sich die Schulgemeinschaft dafür aussprach, nach den Leitlinien einer Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zu handeln, nach. „Bunt - respektvoll - fair“ war das Motto der Projektwoche, das schnell von den Kindern mit eigenen Familiengeschichten, Hobbys und Interessen gefüllt wurde. Bunte Handabdrücke ergaben zusammen ein gemeinsames Bild, so wie die Besonderheit jedes einzelnen Kindes die Schulgemeinschaft bereichert. Mit dem Schulpaten Michael Esser, bis vor Kurzem Torwart beim VFL Bochum, erarbeiteten die Kinder, was es heißt, „fair“ zu sein. Dabei stellten die Kinder auch fest, dass Dinge, die der eine als gerecht empfindet, von anderen als ungerecht empfunden werden kann. Mit Stabpuppenspielen, digitalen Collagen, Tänzen, Kunstwerken und Hörwegen, nahmen die Kinder das Motto spielerisch, aber mit so viel Interesse, Tiefgründigkeit und Diskussionsfreude auf, dass selbst die Lehrpersonen von der Begeisterung der Kinder überwältigt waren.
Die Beigeordnete für Soziales, Schule und Jugend Regina Kleff überbrachte Glückwünsche aus dem Rathaus zur Verleihung und lobte die Kinder: „Hier in der Schule seid ihr die Experten und die Stadt ist so stolz auf Euch, dass ihr Euch mit dem Beitritt zum Netzwerk gegenseitig versprochen habt, aufeinander Acht zu geben und füreinander da zu sein und den anderen zu respektieren.“ Durch die Mitarbeit im Netzwerk haben die Lehrpersonen Gelegenheit an Fortbildungen teilzunehmen, sich mit anderen Netzwerkschulen auszutauschen und neue Ideen für die Umsetzung des Themas im Schulalltag zu bekommen.
„Courage, das bedeutet Mut“, zitiert Schulleiterin Rietschle einen Grundschüler am Ende des Festaktes. Und mit Mut wollen die Waldschule und die Schülerinnen und Schüler sich als „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ auch weiterhin für Respekt und Toleranz und gegen Diskriminierung einsetzen. Im Unterricht und im neu gegründeten Kinderparlament der Schule können die Kinder demokratisch ihre Meinung vertreten und überlegen sich auch in Zukunft gemeinsam, wie man Einzigartigkeit als Chance begreifen und ein respektvolles und tolerantes Miteinander an der Schule gelingen kann.