Zum Inhalt springen
Dopamin durch Pfeil und Bogen

Dopamin durch Pfeil und Bogen

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: _Redaktion _RDN

Mental, sagt Rasmus Obschinsky, sei sein Sport sehr interessant. „Man sollte möglichst an nichts denken, wenn man schießt“, sagt der gerade 14-Jährige.

Der Gymnasiast weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er kürzlich Vizeweltmeister bei der World Bowhunters Championships geworden. Vier Tage wurde in Finnland mit dem Bogen auf Scheiben und Gummitiere geschossen, ein höchst anspruchsvolles Turnier, in dem auch ein Nachtschießen auf dem Programm stand. Rasmus Obschinsky erzählt davon wie von einem entspannten Kinobesuch. Im Alter von sieben Jahren fand er mit Vater Björn zu diesem Sport, „er sei vielleicht ein wenig talentierter“, meint er grinsend, der Vater will auch gar nicht widersprechen. Was ihn am meisten reizt, wenn er die Pfeile mitten auf der Scheibe versenkt? „Der Dopamin-Schub“, sagt der 14-Jährige, Dopamin ist bekannt als „Botenstoff des Glücks“.

Einmal in der Woche findet sich der junge Mann auf dem Übungsgelände des Bowhunter Castrop e. V. an der Wittener Straße in Obercastrop ein. Noch hat er keinen Trainer; er lebt von seinem Talent und den Kenntnissen seines Vaters. Sie sind ein gutes Team. Die Mutter schießt auch. Die Urlaube werden danach ausgerichtet, wo die Turniere statt- finden, wo gute Trainingsanlagen sind. „Ich könnte jeden Tag schießen“, sagt Rasmus. Dreimal die Woche hat er einen Bogen in der Hand. Im heimischen Garten hat die Familie ein kleines Trainingsgelände eingerichtet; die Scheibe ist 18 Meter entfernt. Anfang Oktober sind die deutschen Meisterschaften in der Nähe von Berlin. Ramus startet dann in einer anderen Altersklasse; „die Entfernungen sind weiter, die Konkurrenz ist größer“. Schrecken kann ihn das nicht. „Ich verliere nicht gern“, sagt er grinsend.

Artikel teilen:

Mehr aus Ihrem Vest: