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Emscher und Erin
Foto: Marco Stepniak

Emscher und Erin

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Jennifer von Glahn

Haben Sie schon mal den Erinator probiert? Oder Emscherflut? Nein? Dann sollten Sie im Brauhaus Rütershoff in Castrop-Rauxel vorbeischauen.

Denn nur hier gibt es diese besonderen Biersorten, die in der eigenen Hausbrauerei der Gastronomie an der Schillerstraße 33 hergestellt werden. „Angefangen hatte alles mit der Idee, ein eigenes Bier zur Fußballweltmeisterschaft 2006 zu brauen“, so Elmar Bök. Gesagt getan – und so setzte sich der Gastronom mit seinem langjährigen Freund und hauseigenen Brauer Christoph Kirchhelle an einen Tisch. Die Ideen flossen so schnell, wie ein frisch gezapftes Pils. „Jogi Bräu war damals der Renner.
In unserem Biergarten beim Rudelgucken", so das Team. Aber bei den Fußball-Spezialitäten blieb es beim letzten Abpfiff nicht. "Wir brauen regelmäßig Castroper Bier in verschiedenen Sorten", erzählt der 48-jährige Brauer Kirchhelle, der bei Moritz Fiege gelernt hat, stolz. So wie der Erinator, ein Maibock, der auch schon durch sein Etikett an die Zeche Erin erinnert. "Die Sorte Emscherflut, ein rötliches Bier, ist ein richtiger Eyecatcher", sagt Elmar Bök. Und ihr "Pilsken" bekommen die Gäste natürlich auch immer. Die typischen Stammsorten seien stets in der Gastronomie zu haben.

Bier zum Turnier

Auch zur EM 2024 hat sich das Duo im Brauhaus Rütershoff etwas Besonderes ausgedacht: ein eigenes Bier zum Turnier mit passendem Slogan. „Früher wurde geflickt, heute wird genagelt“, sagen Bök und Kirchhelle schmunzelnd über den Spruch zu ihrem „Nagelsbräu“, das an den Trainer der Deutschen Mannschaft erinnert.

Das Rezept ist geheim, Brauer Christoph Kirchhelle hat sich bei den Zutaten aber richtig viele Gedanken gemacht. Denn alles hat einen Bezug zur Heimat, zum Ruhrgebiet oder zu den teilnehmenden Ländern der EM: „Castroper Brauwasser, eine Sorte Malz aus dem Ruhrgebiet als Grundstock, ein Malz belgischen Typs und vier Hopfensorten von vier EM-Teilnehmern“, verrät der Brauer. „Mit in den Braukessel kommt Triskel aus Frankreich, Solero aus Deutschland, Celeia aus Slowenien und Chinook aus England – das gibt so ein fruchtiges Aroma, das passt gut zum Sommer.“

Für jedes Gebräu gibt es nur einen Versuch – da muss die Mischung ganz genau stimmen. Am Ende kommen 400 Liter dabei raus, also 8 Fässer á 50 Liter. Gebraut wird morgens im großen Brauereikessel aus Kupfer im Gastraum, vor den Augen der Übernachtungsgäste, denn die Gastronomie hat auch noch ein angeschlossenes Hotel. „Unsere Zimmer sind zur EM übrigens alle ausgebucht“, so Bök.

Damit zur EM alles trinkbereit ist, ist viel Vorlaufzeit nötig. „Vor allem muss das Bier bis zu vier Wochen reifen“, plant der Brauer. An hauseigenen Sorten gibt es übrigens rund 200 Hektoliter im Jahr. Probieren kann man immer vor Ort in der Gastronomie an der Schillerstraße. Dort kann man sich auch ausgewählte Sorten in Flaschen für zu Hause mitnehmen. Auch in ausgewählten Supermärkten in Castrop-Rauxel sind die Heimbiere zu haben.

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