Castrop-Rauxel setzt Maßstäbe in der Digitalisierung mit der Einführung der digitalen Personalakte und zahlreichen bürgerbezogenen Online-Dienstleistungen.
Castrop-Rauxel hat eine neue Digitalisierungsbeauftragte: Anke Verhoven hat den Job bereits im August von Jan-Philip Hermes übernommen, zusammen mit der Leitung der Stabsstelle „Digitale Transformation“. „Dass das Thema hier als eigenständige Stabsstelle organisiert ist, ist der optimale Rahmen. Denn Digitalisierung hat nicht nur mit der Technik zu tun, sondern sie macht vor allem ganz viel mit den Menschen und der Verwaltung“, so Verhoven. Zuvor hatte die 41-Jährige den IT-Bereich beim Kreis Recklinghausen geleitet. „Ich wollte mein Herzensthema Digitalisierung wieder in der vollen Bandbreite bearbeiten können“, sagt die Castrop- Rauxelerin über ihren Wechsel an ihren Wohnort, „die schönste Stadt der Welt“. Sie hat sich nun vorgenommen, die unterschiedlichen Sichtweisen und Bedürfnisse in Einklang zu bringen und zwischen technischen Belangen eines Fachverfahrens und den fachlichen Inhalten zu übersetzen. Als ein Arbeitsgebiet nennt sie die von Sensoren im Stadtgebiet erhobenen Umweltdaten. Die Stadtverwaltung müsse dafür sorgen, dass miterhobene, schützenswerten Daten vernünftig verarbeitet werden. „Da tragen wir eine große Verantwortung“, so Verhoven.
Gut digitalisiert
Insgesamt sei Castrop-Rauxel bei der Digitalisierung schon sehr gut aufgestellt, etwa als einzige Verwaltung im Kreis Recklinghausen, die eine digitale Personalakte eingeführt hat. „Das finde ich schon bemerkenswert, dass man das in dem Ressourcenrahmen, den wir hier nun mal haben, so gut umsetzen konnte.“ Das bringe der Verwaltung „extrem viel“. „Darüber hinaus gibt es auch ganz viele bürgerbezogene Dienstleistungen, die hier im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes umgesetzt wurden. Auch das ist nicht der normale Standard. Und das alles immer unter dem Damoklesschwert unserer finanziellen Situation.“