Ein zeitloser Stoff über Gerechtigkeit, Mut und Menschlichkeit – Christian Zell inszeniert am Westfälischen Landestheater sein Regiedebüt mit „Robin Hood“.
Es ist eine der berühmtesten Geschichten der Weltliteratur: Robin Hood nimmt von den Reichen und gibt den Armen. Gemeinsam mit seiner Bande lebt Robin von Locksley im Sherwood Forest und kämpft für die Unterdrückten. Trotz der ständigen Gefahr verlässt die Gruppe eines Tages den Wald, um an einem Wettbewerb im Bogenschießen teilzunehmen – und begegnet dort nicht nur der bezaubernden Prinzessin Marian, sondern auch dem gefürchteten Sheriff von Nottingham.
Bis heute erzählt man sich die Legende vom „König der Diebe“. Die Frage, wie Wohlstand gerecht verteilt werden kann, beschäftigt die Menschheit bis heute. Soziale Gerechtigkeit ist keine Selbstverständlichkeit – aber eine Grundvoraussetzung für dauerhaften Frieden.
Regiedebüt am Westfälischen Landestheater
Am Westfälischen Landestheater feiert Regisseur Christian Zell mit Robin Hood sein Debüt. Nach der ausverkauften Premiere wird das Stück auf zahlreichen Bühnen in der Region gezeigt, bevor es am 18. Januar noch einmal als Familienvorstellung im WLT-Studio zu sehen ist.
Zell findet in der Legende nicht nur ein Stück Abenteuerliteratur, sondern auch eine Geschichte mit aktueller politischer Relevanz:
„Die Legende von Robin Hood resoniert mit mir, weil ich seit vielen Jahren ein großer Mittelalter-Fan bin – ich unterrichte historischen Schwertkampf im Kostüm und mit Stahlwaffen“, erzählt er. „Gleichzeitig bin ich über die letzten Jahre immer politischer geworden. Ich halte Robin Hood für eine der politischsten Legenden der europäischen Welt.“
Starke Frauen, starke Rollen
Auch die weiblichen Figuren liegen ihm besonders am Herzen. Für Zell ist es wichtig, starke Rollenbilder zu zeigen:
„Mädchen werden oft immer noch dazu erzogen, den Mund zu halten und sich anzupassen. Wenn wir auf der Bühne eine Figur zeigen können, die sagt: Ich mache das nicht mehr mit, ich wehre mich dagegen – auf jede Art, die mir einfällt, dann empfinde ich das als Geschenk.“
Mit dieser Mischung aus Abenteuer, Humor und gesellschaftlicher Botschaft bringt das Westfälische Landestheater einen zeitlosen Stoff auf die Bühne, der mehr ist als ein Kinderklassiker – eine Geschichte über Mut, Gerechtigkeit und die Kraft, für das Richtige einzustehen.
Fotos: Volker Beushausen
Die Produktion „Robin Hood“ ist für alle ab sechs Jahren geeignet.
Tickets für die Familienvorstellung am 18. Januar 2026 um 15 Uhr im WLT-Studio sind ab sofort online sowie an der Theaterkasse erhältlich unter 0 23 05 – 97 80 20 oder per Mail an tickets@westfaelisches-landestheater.de